Spot an für den schiefen Turm
Was haben ein Kurzfilm, die Nachwuchsarbeit eines Vereins und Kindergarten-Mobiliar miteinander zu tun? Sie alle profitierten von Unterstützung durch die EWR-Crowd. Die nächsten Herzensprojekte stehen auf der neuen Online-Plattform bereits in den Startlöchern.
Es war beinahe wie ein Turniersieg für die Fußballabteilung des TV Dautenheim 1893 e.V. Mit einer erstklassig aufgestellten Mannschaft sicherte sich der Verein als erster „Finisher“ der EWR-Crowd die anvisierte Zielsumme für sein Projekt. Innerhalb von vier Wochen kamen für das geplante Naturrasen-Kleinspielfeld knapp 8.000 Euro zusammen – 1.500 Euro mehr als geplant. Damit bewies die Abteilung eindrucksvoll, wie schnell sich über die neue Crowdfunding-Plattform von EWR die Spendenkasse füllen lässt. Jürgen Stabel, Leiter der Abteilung und Projektkoordinator: „Dass wir in einer solchen kurzen Zeit so viele Förderer finden konnten, ist einfach unbeschreiblich. Durch die EWR-Crowd waren wir in der Lage, das Projekt deutlich größer zu vermarkten. Daher ein großes Dankeschön an EWR für die spitzenmäßige Initiative.“
Gemeinsam ziele erreichen
Auch der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz zeigt sich von der EWR-Aktion begeistert: „Das Crowdfunding-Prinzip bringt zum Ausdruck, was für das Funktionieren unserer Gesellschaft unverzichtbar ist: Nur mit gegenseitiger Unterstützung lassen sich gemeinsame Ziele, gerade im sozialen, kulturellen oder gesellschaftlichen Bereich, verwirklichen.“
Da kann die Schwimmgemeinschaft EWR Rheinhessen Mainz nur zustimmen. Denn durch die Spendensumme sind bald die gewünschten Startblöcke in ihrer Schwimmschule installiert. Oder das neue Mobiliar für den Kindergarten Bingen-Dromersheim angeschafft oder die Airtrack-Matten für die Turnkids der SG Nordheim/Wattenheim. Überall haben Spenderinnen und Spender bereits kurz nach dem Start der Crowdfunding-Plattform zum Erfolg der ersten Projekte beigetragen.
Trommeln für den Rekord
Die Kunde von der guten Sache gelangte auch zu Erwin Gottschlich. „Da lese ich zufällig vom TV Dautenheim in der Zeitung und ich dachte mir, was für eine tolle Idee“, erzählt der Ortschronist. „Ich sah hier gleich eine Möglichkeit, wie ich den schiefen Turm von Gau-Weinheim am schnellsten ins Buch der Rekorde bekommen könnte.“ Dazu muss man Folgendes wissen: Damit ein Rekord anerkannt wird, muss er zertifiziert werden. Während in England dafür extrem hohe Summen aufgeboten werden müssen, geht es beim Deutschen Rekordinstitut etwas günstiger. „Wir sollten mit 6.000 Euro hinkommen und ich hoffe auf viele Spender“, sagt Erwin Gottschlich. Dass er dafür kräftig die Werbetrommel rühren kann, hat er hinreichend bewiesen. Ein Kamerateam des SWR war schon vor Ort und eine große regionale Tageszeitung nahm den Gemeindeturm mit der Extra-Neigung von 5,38 Grad, die sogar die des Turms von Pisa übertrifft, zum Anlass für einen Bericht. „Aktuell ist es für mich ein Vollzeitjob“, lacht Gottschlich, der Termine koordiniert, Internetseiten pflegt, Pressegespräche führt. Bis am Ende bestimmt der Eintrag ins Buch der Rekorde steht: „Der Termin ist schon ins Auge gefasst, ich hoffe, es klappt.“
Hollywood in Rheinhessen
Schon weiter ist das Filmprojekt des Kollektivs Szene9. Der Film „KEIN SPIEL“ ist bereits im Kasten. Allerdings braucht es noch eine Summe von 5.000 Euro für den letzten Schritt des Films, die sogenannte Postproduktion, also Schnitt, Filmmusik und den letzten optischen Feinschliff. Dank der Crowd, so hoffen die Beteiligten, kann das Projekt nun beendet werden. Dies unterstützt auch Nico Hofmann, Intendant der Nibelungen-Festspiele.
Entstanden ist das Kollektiv Szene9 2007 aus dem Kreis der Wormser Festspiele als einstige Jugendabteilung des Trägervereins der Kleinkunstbühne Lincoln Worms. Bis heute ist der Trägerverein quasi die „Mutter“ der Gruppe, die inzwischen crossmediale Projekte in ganz Rheinland-Pfalz umsetzt. „Dass die Mehrheit der Gruppe für Studium und Arbeit in ganz Deutschland und Österreich verstreut ist, hält uns nicht davon ab, uns einmal im Jahr zu treffen, um Theater- und Filmprojekte anzugehen“, berichtet Christian Mayer, der zusammen mit Benedict Schulz und dem Team Jahr für Jahr neues mediales Terrain erobert.
Das Filmprojekt „KEIN SPIEL“ ist das mit dem bislang größten Produktionsvolumen in Höhe von rund 27.000 Euro. In dem rund 80 Minuten langen Streifen wird ein fiktiver Mordfall im Rahmen eines Krimi-Dinners von sechs Freunden schnell unheimliche Realität. Der fertige Film soll voraussichtlich am 17. September seine Premiere feiern können – natürlich im Wormser Kino. Und vielleicht dann dank der EWR-Crowd.

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25.000 Euro
kamen dank der EWR-Crowd bislang für Herzensprojekte im EWR-Land zusammen.
7
Projekte konnten bereits erfolgreich abgeschlossen werden
280
Unterstützerinnen und Unterstützer haben sich bereits eingebracht
500
Euro Starterbonus erhalten die ersten 30 erfolgreichen Projekte zusätzlich