Auf Nummer sicher
Auf die Sicherheit ist im EWR-Netzgebiet Verlass. Was EWR täglich dafür unternimmt und wie die Energieversorgung auch künftig stabil bleiben wird.
Von einer Sekunde zur anderen wird plötzlich alles dunkel. Im ganzen Haus brennt kein Licht mehr, der Fernseher bleibt schwarz. Ursache: Ein Bagger hat beim Ausheben einer Baugrube ein Stromkabel erwischt. Das gesamte Wohnviertel ist von der Störung im Stromnetz betroffen.
In der EWR-Netzleitstelle ist die Fehlermeldung bereits auf dem Bildschirm zu sehen. Schnell greift ein Netzführer zum Telefon und alarmiert den Bereitschaftsdienst, der sich sofort auf den Weg macht. Durch die spezielle Verlegung von Stromkabeln ist es den EWR-Fachleuten vor Ort möglich, den Energiefluss auf einen zweiten Versorgungsweg umzuschalten, so dass die Kunden schnell wieder Strom haben.
Gute Datenlage
Fälle wie diese sind im EWR-Netzgebiet selten. Dafür sorgt schon die regelmäßige Wartung der Netze für Strom, Gas, Wasser oder Telekommunikation. Alle Daten mit den Informationen über den Netzzustand laufen rund um die Uhr in der Netzleitstelle zusammen. Auch die zur Straßenbeleuchtung und zum Objektschutz. Zudem überwacht EWR Daten anderer Versorger als Dienstleistung. Durch die gute Datenlage erkennen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mögliche Störungen oft frühzeitig. Zudem sorgen Kurzschlussmelder im Netz dafür, dass Fehler schneller geortet werden können. „Da immer mehr Erdkabel im Einsatz sind, machen uns Wind und Sturm inzwischen weniger Sorgen“, so Netzleitstellenleiter Jakob Weiler. „Bei Freileitungen, die in der Nähe von Bäumen stehen, schneiden wir regelmäßig die Äste zurück und halten so die gesetzlichen Mindestabstände zwischen Leitungen und Ästen ein.“
Zuverlässig versorgt
Grundsätzlich ist das EWR-Netz sehr zuverlässig. Das hat auch die Bundesnetzagentur bestätigt. So war die Versorgung zwischen 2015 und 2021 durchschnittlich lediglich 6,57 Minuten lang unterbrochen. Besser als der Bundesdurchschnitt mit seinen 12,88 Minuten. Auch für das letzte Jahr ist der EWR-Wert repräsentativ.
Größere Belastungen des Stromnetzes im Zuge der Energiekrise – zum Beispiel durch den befürchteten Betrieb vieler elektrischer Heizgeräte in den Haushalten – sind ausgeblieben.
Für die Zukunft gewappnet
Doch EWR denkt bereits weiter und hat die nächsten, vor allem langfristigen Herausforderungen für das Netz im Blick. „Wir arbeiten am weiteren Ausbau des Stromnetzes, damit zusätzliche Windkraft- und Solaranlagen integriert werden können“, berichtet EWR-Vorstandsmitglied Dirk Stüdemann, „damit der Klimaschutz stärker vorangetrieben und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verringert wird.“ Wie wichtig das ist, zeigen die Anschlusszahlen der Fotovoltaikanlagen, die seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ans Netz gegangen sind – die Zahl hat sich etwa verdoppelt.
Neue Einspeiser bedeuten aber auch mehr Herausforderungen in Sachen Netzstabilität. Intelligente digitale Zähler helfen, die wetterbedingt schwankenden Energieflüsse aus Solar- und Windkraftanlagen besser zu koordinieren. Auch hier unternimmt EWR alle Anstrengungen und unterstützt aktiv den Rollout intelligenter Zähler im EWR-Land. Die Beteiligung von EWR an Netz-Forschungsprojekten gibt weitere wichtige Erkenntnisse und Impulse dafür, wie die Transformation von einem zentral aufgebauten hin zu einem dezentral funktionierenden Netz gelingen und die Zukunftsfähigkeit der Energieversorgung gesichert werden kann.
Störfall? Hier melden!
Sollten Sie einen Störfall, egal ob bei Strom, Gas oder Wasser, bemerken, dann rufen Sie die 0800 1848800 an. Sind alle Leitungen belegt, wird bereits mit Hochdruck an der Störungsbehebung gearbeitet. Eine Online-Meldung ist unter störungsauskunft.de möglich. Bitte geben Sie zuerst an, ob es um einen Störfall bei Gas oder Strom geht. Gas wird priorisiert.
Haben Sie eine defekte Straßenbeleuchtung bemerkt? Dann melden Sie sie online unter: ewr-netz.de
„Wir arbeiten am Ausbau des Stromnetzes, damit zusätzliche Windkraft- und Solaranlagen integriert werden können.“ Dirk Stüdemann, EWR-Vorstand